Reise | Prag  •  Tschechien

Der Tag beginnt mit Regen. Der Wetterbericht sagt Regen bis zum Mittag voraus. Wir frühstücken trotzdem auf der überdachten Terrasse. Anschließend laufen wir zur Tram-Linie 22. Diese hält direkt vor dem Hotel und bringt uns zur Most Legli.

Von der Brücke laufen wir direkt zum Jüdischen Viertel. Unser erster Stopp ist die Spanische Synagoge. Hier tauschen wir wieder unsere digitale Prag-Card gegen ein Papierticket. Mit diesem Ticket können wir alle Gebäude besichtigen, wobei zwei wegen Renovierung geschlossen sind.

Die 1868 gebaute Spanische Synagoge ist schon sehr beindruckend. Der Innenraum ist durch die Alhambra inspiriert.

Tschechien/Spanische Synagoge | Blick auf den Toraschrein, das Ner Tamid und die Bima
Tschechien/Spanische Synagoge | Blick auf den Toraschrein, das Ner Tamid und die Bima

Der zweiter Stopp ist die Old-New Synagoge. Sie ist die älteste aktive Synagoge in Europa und wurde im 13. Jahrhundert im gotischen Stil errichtet.

Tschechien/Prag | Old-New Synagoge
Tschechien/Prag | Old-New Synagoge

Weiter geht es zur Pinkas Synagoge, die zweitälteste in Prag, erbaut 1535. In der Zeit von 1954 bis 1959 wurde sie als Gedenkstätte für den Holocaust umgewandelt. An die Wände wurden die Namen von 77.297 NS-Opfern aus Prag, Böhmen und Mähren geschrieben. Die Synagoge wurde 1968 durch einen Wassereinbruch beschädigt. Die kommunistischen Machthaber hatten kein Interesse an einem jüdischen Gedenkort, so dass sich die Renovierung über Jahrzehnte hinzog. Erst in den 1990er Jahren wurde die Gedenkstätte wieder eröffnet.

Tschechien/Prag | Pinkas Synagoge - Wand mit den Namen der Opfer der Schoah
Tschechien/Prag | Pinkas Synagoge - Wand mit den Namen der Opfer der Schoah

An die Pinkas Synagoge schließt sich der Alte Jüdische Friedhof an. Er ist einer der historisch bedeutendsten jüdischen Friedhöfe in Europa. Er hat eine Fläche von ca. 1 ha und enthält über 12.000 Grabsteine und vermutlich die Gebeine von 100.000 Menschen.

Vom Jüdischen Friedhof geht es weiter zur Maisel Synagoge. Diese wurde im 17. Jahrhundert, als private Synagoge von Mordechai Maisel gebaut. Seit 1955 steht die Synagoge unter der Verwaltung des Jüdischen Museums und zeigt die gesamte jüdische Geschichte in Europa. Ein großer Teil der Exponate besteht zum großen Teil aus von den Nazis aus dem ganzen Land geraubten Stücke, die für eine “abschreckende” Ausstellung in Prag genutzt werden sollten.

Von hier geht es jetzt zum Altstädter Rathaus (es regnet immer noch). Beim Eintausch der Tickets werden wir gefragt, ob wir auch ein Ticket für den Fahrstuhl haben möchten. Das Angebot können wir nicht ablehnen, brauchen wir den Turm mal nicht über die Stufen erklimmen. Die nächste Frage ist, ob wir an einer Führung teilnehmen wollen. Diese beginnt in fünf Minuten. Alles klar, das dritte Paar Tickets für das Rathaus. Wir schließen unsere Rucksäcke und Regenjacken in einen (zwei) Spinde ein.

Kurz darauf startet die Tour. Es wird eine Tür aufgeschlossen und wir betreten die verschlossenen Räume. Wir fragen uns, was wir ohne Führung gesehen hätten. Unser Guide spricht englisch und ist sehr gut zu verstehen.

Die Führung beginnt in der berühmten gotischen Kapelle, die der Jungfrau Maria gewidmet ist.

Tschechien/Prag | Gotischen Kapelle im Altstädter Rathaus
Tschechien/Prag | Gotischen Kapelle im Altstädter Rathaus

Hier ist auch ein Teil des Innenlebens der historischen Prager astronomischen Uhr zu sehen.

Tschechien/Prag | Astronomische Uhr im Altstädter Rathaus
Tschechien/Prag | Astronomische Uhr im Altstädter Rathaus

Weiter geht es durch diverse Säle.

Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus
Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus

Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus
Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus

Den Abschluss der Führung bildet der Keller des Altstädter Rathaus. Der heutige Keller war früher das Erdgeschoss des Rathauses. Das Straßenniveau von Prag wurde Ende des 13. Jahrhunderts durch Aufschüttungen angehoben. Die gotischen Keller blieben erhalten und die Barock- und Renaissance-Fassaden wurden darauf errichtet.

Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus - Keller
Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus - Keller

Nach dem Ende der Tour fahren wir noch den fast 70 Meter hohen Turm im Fahrstuhl hoch. Dieser wurde im Jahr 2000 eingebaut. Endlich mal keine Stufen steigen. Von hier ober haben wir einen tollen Blick über Prag.

Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus - Blick auf die Teynkirche
Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus - Blick auf die Teynkirche

Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus - Blick auf die St. Nikolaus Kirche
Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus - Blick auf die St. Nikolaus Kirche

Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus - Fahrstuhl
Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus - Fahrstuhl

Wir verlassen das Rathaus und gehen zum Altstädter Ring. Hier essen wir ein Eis. Das Eis wird in einem Trdelník serviert. Dies ist ein traditionelles Gebäck aus der Slowakei.

Der Hefeteig wird auf Metallstangen gerollt, die einen Durchmesser von ca. 10 cm haben. Diese wird jetzt über offenem Feuer gegart und mit Eiweiß bestrichen und mit Zucker bestreut. Der Eisbecher passt genau in die Öffnung und wird mit Softeis gefüllt. Viele Kalorien aber sehr lecker.

Weiter geht es zum Clementinum. Es beherbergt heute die Tschechische Nationalbibliothek. Im Internet gibt es sehr schöne Fotos aus der Bibliothek. Leider sind für heute alle Tickets bereits vergeben. Wir könnten für morgen ein Zeitfenster Ticket bekommen. Wir verzichten dankend. So wichtig ist der Besuch jetzt doch nicht.

Dann laufen wir eben zum Wenzelsplatz. Dieser ist eine riesige Baustelle. So stelle ich mir die Baustelle von Stuttgart 21 vor.

Tschechien/Prag | Wenzelsplatz
Tschechien/Prag | Wenzelsplatz

Okay, dann zurück zur Straßenbahn. Auf dem Weg kommen wir noch am Tanzenden Haus vorbei.

Tschechien/Prag | Tanzendes Haus
Tschechien/Prag | Tanzendes Haus

In der Straßenbahn bekommen wir direkt einen Sitzplatz. Die Fahrt dauert ca. 25 Minuten.

Im Hotel angekommen legen wir unsere abgelaufenen Füsse hoch.

Am Abend geht es zum Essen im das Restaurace U Ševce Matouše. Hier gibt es Böhmische Küche. Es ist auch nur 5 Minuten vom Hotel entfernt. Ich esse ein Schnitzel, Schatzi einen Rinderbraten mit Böhmischen Knödeln.

Alles sehr lecker und extrem preiswert. Für das Essen inkl. Getränke zahlen wir keine 30 €.

Morgen früh wollen wir dann noch in den St. Veitsdom.

Reise | Prag  •  Tschechien

Der Tag beginnt mit Regen. Der Wetterbericht sagt Regen bis zum Mittag voraus. Wir frühstücken trotzdem auf der überdachten Terrasse. Anschließend laufen wir zur Tram-Linie 22. Diese hält direkt vor dem Hotel und bringt uns zur Most Legli.

Von der Brücke laufen wir direkt zum Jüdischen Viertel. Unser erster Stopp ist die Spanische Synagoge. Hier tauschen wir wieder unsere digitale Prag-Card gegen ein Papierticket. Mit diesem Ticket können wir alle Gebäude besichtigen, wobei zwei wegen Renovierung geschlossen sind.

Die 1868 gebaute Spanische Synagoge ist schon sehr beindruckend. Der Innenraum ist durch die Alhambra inspiriert.

Tschechien/Spanische Synagoge | Blick auf den Toraschrein, das Ner Tamid und die Bima
Tschechien/Spanische Synagoge | Blick auf den Toraschrein, das Ner Tamid und die Bima

Der zweiter Stopp ist die Old-New Synagoge. Sie ist die älteste aktive Synagoge in Europa und wurde im 13. Jahrhundert im gotischen Stil errichtet.

Tschechien/Prag | Old-New Synagoge
Tschechien/Prag | Old-New Synagoge

Weiter geht es zur Pinkas Synagoge, die zweitälteste in Prag, erbaut 1535. In der Zeit von 1954 bis 1959 wurde sie als Gedenkstätte für den Holocaust umgewandelt. An die Wände wurden die Namen von 77.297 NS-Opfern aus Prag, Böhmen und Mähren geschrieben. Die Synagoge wurde 1968 durch einen Wassereinbruch beschädigt. Die kommunistischen Machthaber hatten kein Interesse an einem jüdischen Gedenkort, so dass sich die Renovierung über Jahrzehnte hinzog. Erst in den 1990er Jahren wurde die Gedenkstätte wieder eröffnet.

Tschechien/Prag | Pinkas Synagoge - Wand mit den Namen der Opfer der Schoah
Tschechien/Prag | Pinkas Synagoge - Wand mit den Namen der Opfer der Schoah

An die Pinkas Synagoge schließt sich der Alte Jüdische Friedhof an. Er ist einer der historisch bedeutendsten jüdischen Friedhöfe in Europa. Er hat eine Fläche von ca. 1 ha und enthält über 12.000 Grabsteine und vermutlich die Gebeine von 100.000 Menschen.

Vom Jüdischen Friedhof geht es weiter zur Maisel Synagoge. Diese wurde im 17. Jahrhundert, als private Synagoge von Mordechai Maisel gebaut. Seit 1955 steht die Synagoge unter der Verwaltung des Jüdischen Museums und zeigt die gesamte jüdische Geschichte in Europa. Ein großer Teil der Exponate besteht zum großen Teil aus von den Nazis aus dem ganzen Land geraubten Stücke, die für eine “abschreckende” Ausstellung in Prag genutzt werden sollten.

Von hier geht es jetzt zum Altstädter Rathaus (es regnet immer noch). Beim Eintausch der Tickets werden wir gefragt, ob wir auch ein Ticket für den Fahrstuhl haben möchten. Das Angebot können wir nicht ablehnen, brauchen wir den Turm mal nicht über die Stufen erklimmen. Die nächste Frage ist, ob wir an einer Führung teilnehmen wollen. Diese beginnt in fünf Minuten. Alles klar, das dritte Paar Tickets für das Rathaus. Wir schließen unsere Rucksäcke und Regenjacken in einen (zwei) Spinde ein.

Kurz darauf startet die Tour. Es wird eine Tür aufgeschlossen und wir betreten die verschlossenen Räume. Wir fragen uns, was wir ohne Führung gesehen hätten. Unser Guide spricht englisch und ist sehr gut zu verstehen.

Die Führung beginnt in der berühmten gotischen Kapelle, die der Jungfrau Maria gewidmet ist.

Tschechien/Prag | Gotischen Kapelle im Altstädter Rathaus
Tschechien/Prag | Gotischen Kapelle im Altstädter Rathaus

Hier ist auch ein Teil des Innenlebens der historischen Prager astronomischen Uhr zu sehen.

Tschechien/Prag | Astronomische Uhr im Altstädter Rathaus
Tschechien/Prag | Astronomische Uhr im Altstädter Rathaus

Weiter geht es durch diverse Säle.

Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus
Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus

Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus
Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus

Den Abschluss der Führung bildet der Keller des Altstädter Rathaus. Der heutige Keller war früher das Erdgeschoss des Rathauses. Das Straßenniveau von Prag wurde Ende des 13. Jahrhunderts durch Aufschüttungen angehoben. Die gotischen Keller blieben erhalten und die Barock- und Renaissance-Fassaden wurden darauf errichtet.

Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus - Keller
Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus - Keller

Nach dem Ende der Tour fahren wir noch den fast 70 Meter hohen Turm im Fahrstuhl hoch. Dieser wurde im Jahr 2000 eingebaut. Endlich mal keine Stufen steigen. Von hier ober haben wir einen tollen Blick über Prag.

Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus - Blick auf die Teynkirche
Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus - Blick auf die Teynkirche

Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus - Blick auf die St. Nikolaus Kirche
Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus - Blick auf die St. Nikolaus Kirche

Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus - Fahrstuhl
Tschechien/Prag | Altstädter Rathaus - Fahrstuhl

Wir verlassen das Rathaus und gehen zum Altstädter Ring. Hier essen wir ein Eis. Das Eis wird in einem Trdelník serviert. Dies ist ein traditionelles Gebäck aus der Slowakei.

Der Hefeteig wird auf Metallstangen gerollt, die einen Durchmesser von ca. 10 cm haben. Diese wird jetzt über offenem Feuer gegart und mit Eiweiß bestrichen und mit Zucker bestreut. Der Eisbecher passt genau in die Öffnung und wird mit Softeis gefüllt. Viele Kalorien aber sehr lecker.

Weiter geht es zum Clementinum. Es beherbergt heute die Tschechische Nationalbibliothek. Im Internet gibt es sehr schöne Fotos aus der Bibliothek. Leider sind für heute alle Tickets bereits vergeben. Wir könnten für morgen ein Zeitfenster Ticket bekommen. Wir verzichten dankend. So wichtig ist der Besuch jetzt doch nicht.

Dann laufen wir eben zum Wenzelsplatz. Dieser ist eine riesige Baustelle. So stelle ich mir die Baustelle von Stuttgart 21 vor.

Tschechien/Prag | Wenzelsplatz
Tschechien/Prag | Wenzelsplatz

Okay, dann zurück zur Straßenbahn. Auf dem Weg kommen wir noch am Tanzenden Haus vorbei.

Tschechien/Prag | Tanzendes Haus
Tschechien/Prag | Tanzendes Haus

In der Straßenbahn bekommen wir direkt einen Sitzplatz. Die Fahrt dauert ca. 25 Minuten.

Im Hotel angekommen legen wir unsere abgelaufenen Füsse hoch.

Am Abend geht es zum Essen im das Restaurace U Ševce Matouše. Hier gibt es Böhmische Küche. Es ist auch nur 5 Minuten vom Hotel entfernt. Ich esse ein Schnitzel, Schatzi einen Rinderbraten mit Böhmischen Knödeln.

Alles sehr lecker und extrem preiswert. Für das Essen inkl. Getränke zahlen wir keine 30 €.

Morgen früh wollen wir dann noch in den St. Veitsdom.